TSV Großberg II - SG Walhalla II

Die Zweite gewinnt das Heimspiel in letzter Sekunde mit 4-3 und überzeugt mit Siegeswillen im letzten Drittel.

 

Auf dem Papier schien diese Partie eine einseitige Sache zu werden, so reiste doch der Tabellenvorletzte Walhalla II an die Grossberger Höhen, wo der Tabellenzweite mit 25 Punkten aus 11 Spielen wartete. Insofern kam das 1-0 zunächst nicht überraschend. Balasubramaniam, der Mann für die Standards, bediente Wiesbauer durch eine Ecke, der den Ball gekonnt einnickte. Nur wenige Minuten später war man dann jedoch in der Abwehr nicht wach genug, über rechts wurde der Sololauf des Walhalla Mittelfeldspielers nicht unterbunden, dieser legte quer und Polo brauchte nur noch den Fuß hinhalten. Der TSV wirkte im Anschluss fast ungläubig und versuchte sehr schnell wieder in Ballbesitz zu kommen, aber das Pressing war oft zu unstrukturiert und auch die Gäste entpuppten sich als spielstarke Mannschaft, die auch Torgefahr ausstrahlte. In Minute 38 spielte die Verteidigung vergeblich auf Abseits und Walhalla ging mit 1-2 in Führung. Dieser Treffer zeigte nun endgültig seine Wirkung und der TSV wurde wach, kam bissiger in die Zweikämpfe. Zuerst prüfte Mayer noch den Keeper aus der Distanz mit dem Innenrist und auch Kapitän Schneider hatte wiederholt gute Gelegenheiten, doch (G)oldie Löbert machte dann das Tor des Monats, vielleicht sogar des Jahres. Aus spitzem Winkel, unweit von der Grundlinie entfernt, bekam er den Ball auf die Brust und hob das Spielgerät per Fallrückzieher über den überraschten Torwart, für den es nichts zu halten gab. Ein absolutes Traumtor, das symptomatisch für dieses Spiel stand, sahen die Zuschauer doch eine Partie, die kaum an A-Klasse erinnert. Mit einem gerechten Unentschieden begab man sich sodann in die Pause.

 

Nach dem Pausentee, den die gut 70 Zuschauer bei diesen Witterungsverhältnissen auch bitter nötig hatten, ging es in die zweite Halbzeit, die sich als echter Krimi herausstellen sollte. Nach nur 5 gespielten Minuten musste Schlussmann Polster zum dritten Mal hinter sich greifen. Ein langer Ball wurde mangels Stellungsspiel nicht verteidigt und der Stürmer hatte keine Probleme, die Kugel im Tor unterzubringen. Die Bemühungen nach vorne wurden folgerichtig weiter erhöht, allerdings war man dadurch auch anfällig für Konter. Der eingewechselte Fritz wurde in Minute 67auf die Reise geschickt und regelwidrig vom Ball getrennt – der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt, Schneider traf aber nur das Alu. Auch auf der anderen Seite gab es im weiteren Spielverlauf mehrere Torchancen, die Polster aber alle entschärfen und so den TSV im Spiel halten konnte. Insgesamt war der TSV in den Schlussminuten das überlegenere Team, doch Tore mussten her. Grigo versuchte nach einer der vielen Ecken im Spiel mit einem Seitfallzieher, verfehlte jedoch den Kasten um einige Meter. In der 90. Machte er es jedoch besser, indem er den Ball am herauseilenden Keeper vorbeilegte, sich auf den Beinen halten konnte und einschob. Winkler hatte die Lücke gesehen und den Ball mustergültig durchgesteckt. Nach 5 nachgespielten Minuten hatte der Schiedsrichter dann schon die Pfeife im Mund, aber die Bergler kamen noch einmal über Grigo, der in die Schnittstelle zu Schmidt passte und dieser mit seinem Tor die Sensation schaffte.

 

Mit nun 28 Zählern aus 12 Spielen rangiert man derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz und bleibt auf Schlagdistanz zum Ligaprimus SG Fortuna II.